Feuersalamander

Amphibienschutz

Beim Amphibienschutz geht es darum, mit bestehenden und neu zu schaffenden Laichplätzen die Zahl der Amphibien zu erhalten. Amphibien wandern im Frühling von ihren Lebensräumen im Wald zu Wasserstellen und nach der Laichablage wieder zurück. Der Zuzug zu den Laichgewässern geschieht konzentriert, der Rückzug ist individuell über einen längeren Zeitraum verteilt. Der Unterhalt dieser Feuchtstellen geschieht in Zusammenarbeit mit der Holzkorporation und den Gemeindewerken.

Die Beauftragten des Kantons Zürich errichten jeweils im Januar/Februar einen Froschzaun im Schlierenwald, um die Amphibien bei der Strassenüberquerung an der Uitikonerstrasse in Schlieren zu schützen. Ein ehrenamtlicher Betreuer organisiert die  Zugstelle und die Einsätze der freiwilligen Helfer.  

Während der Zugzeit (je nach Temperaturen im März/April) sind folgende Aufgaben zu erledigen:

  • Beim Einnachten werden die Fangeimer, welche in Abständen hinter dem Kunststoffzaun platziert sind, geöffnet.
  • Zur Hauptzugszeit, wenn die Nachttemperatur mindestens 4°C erreicht und es regnet oder zumindest feucht ist, findet zwischen 22 und 24 Uhr eine Kontrolltour statt.
  • Zusätzlich wird ein morgendlicher Kontrollgang durchgeführt, bei dem die eingefangenen Amphibien ebenfalls über die Strasse getragen und die Fangkübeldeckel wieder zugedeckt werden. Die Verschliessung der Fangeimer ist nötig, damit tagsüber keine Kleinsäuger in die Eimer fallen.

In unserer Gemeinde gibt es seit Jahren eine Amphibienmassnahme, nämlich die saisonale Sperrung der Urdorferstrasse (Zugstelle Karch-Nr. 598) im Frühjahr. Es geht dabei um die sichere Querung des Amphibienzugs vom Asp-Wald zur Retentionszone des Chräbsbachs. Neu gemeldet bei der schweizerischen Amphibien- und Reptilien-Kontrollstelle (karch.ch) wurde jetzt auch die Zugstelle an der Bergstrasse (kein Schutzzaun, aber mit zwei Warntafeln und Blinklicht). Ebenfalls neu ist die oben erwähnte Zugstelle an der Uitikonerstrasse (auf Schlieremer Boden, Karch-Nr. 2151). Auf unsere Empfehlung hin hat der Kanton expressmässig einen weiteren Schutzzaun beim Dorfausgang in Uitikon-Nord an der Schlierenstrasse/Sandlochstrasse (Gemeinde Urdorf) erstellt. Dort hatten wir eine grosse Anzahl überfahrener Grasfrösche gesehen und dem Kanton gemeldet. Der Waldteich im „oberen Pfaffenacher“ musste dieses Jahr nach 14 Jahren wieder ausgebaggert werden. Die Arbeiten wurden ausgeführt anlässlich der Baustelle zur Verbindung des Buechhoger-Reservoirs mit dem Hallenbad.

Die Schwierigkeit, bei allen Zugstellen sind ändernde Wetter- und Klimabedingungen. So begann zum Beispiel der erste Amphibienzug 2022 schon Mitte Februar, etwa 3 Wochen früher als normal. Dann kam eine erste Kältewelle und der März war gesamthaft zu trocken ausgefallen. Im April wurde es nochmals kalt, zum Teil sogar mit Schneefall. Wir haben uns dann aufgrund der Fangzahlen entschieden, den Zaun nach Ostern abbauen zu lassen, was sich rächte, denn Ende April gab es noch einige «Nachzügler», von welchen dann leider einige überfahren wurden.

Die Zugstellenbetreuung wird durch Freiwillige aus den Gemeinden Uitikon, Schlieren, Urdorf und der Stadt Zürich ermöglicht und gesamthaft konnten 2022 über 600 Amphibien gerettet werden. Es handelte sich hauptsächlich um Erdkröten, aber auch Grasfrösche waren vor allem an der Zugstelle Uitikon-Nord gut vertreten.

Herzlicher Dank an alle Freiwillen Amphibienretter, die morgens früh und abends sehr spät unterwegs sind.

Freiwillige gesucht

Wenn du gerne beim nächsten Einsatz im Frühling selbst Hand anlegen willst oder du etwas beitragen willst, melde dich beim Koordinator Patrick Martin unter 079 592 95 93.

Amphibienzaun Schlierenstrassse  Amphibienzaun und Sammeleimer 

Sammeleimer  Eimer mit Amphibien